Donnerstag, 12. August 2010
Sterne im Sahel
priskamaria, 15:15h
Hallo,
ein Freund hat mich auf die Idee gebracht ein Blog einzurichten. Es ist um Einiges einfacher, als imme E-Mails zu schreiben.
Ich habe es Nasaara genannt. Es ist Mooré und bedeutet Weisse. Da mich hier alle so nennen, koennte man bald schon meinen es sei mein Name.
Ich bin zur Zeit in Dori. Es ist eine Provinzstadt im Norden, im Sahel.
Normalerweise assoziiert man damit eher Duerre und Trockenheit. Doch weit gefehlt; vorgestern hat es so stark geregnet, dass hier alles gruen ist. Von Duenen keine Spur.
Gestern und heute ist hier ein internationales Jugendtreffen zur Wiederaufforstung. Es sind insgesamt 1000 Jugendliche da.
Gestern Abend war eine Eroeffnungsfeier ausserhalb der Stadt. Einige Jugendliche, die bei mir in der Herberge untergebracht sind, haben mich eingeladen mitzukommen.
Wir sind ein Stueck mit einem Bus gefahren, wie man sie auch bei uns sieht. Nichts mit Knie- und Sonstwoschmerzen nach dei Metern Fahrt.
Als wir schon ein gutes Stueck aus Dori raus waren; stand ein anderer Bus quer auf der Strasse. Der Fahrer hatte versucht zu wenden. Warum er mit einem acht Meter langen Bus auf einer fuenf Meter breiten Strasse wenden wollt, ist mir immer noch ein Raetsel. Das Gelaende neben der Piste war offensichtlich unpassierbar...sollte man meinen.
Denn auch unser Fahrer kam auf eine glorreiche Idee und wollte an dem anderen Bus vorbeifahren. Es kam wie es kommen musste, nach einigen Metern steckte die komplette linke Seite des Busses im Schlamm fest. Der Bus drohte umzukippen und als der Boden noch knapp einen Meter von meinem Fenster entfernt war, wollte ich da nur noch raus.
Es ist zum Glueck niemandem was passiert, aber die Aufregung war natuerlich gross. Am lustigsten waren die Japaner; die alles gleich fotografiert haben. Die Clichées dieser Welt lassen gruessen!!!
Der Unfall passierte nicht weit von unserem Zielort und so sind wir den Rest zu Fuss gegangen.
Wir sassen dann drei Stunden am Feuer und haben eine Begruessungsrede nach der anderen ueber uns ergehen lassen.
Ich war hundemuede und da Montezuma lir vormittags einen kleinen Rachebesuch abgestattet hatte, fuehlte ich mich auch nicht ganz so wohl, aber der unglaubliche Sternenhimmel hat alles wett gemacht.
So viele Sterne hatte ich noch nie gesehen. Es war wunderschoen.
Auf bald
Nasaara Priska
ein Freund hat mich auf die Idee gebracht ein Blog einzurichten. Es ist um Einiges einfacher, als imme E-Mails zu schreiben.
Ich habe es Nasaara genannt. Es ist Mooré und bedeutet Weisse. Da mich hier alle so nennen, koennte man bald schon meinen es sei mein Name.
Ich bin zur Zeit in Dori. Es ist eine Provinzstadt im Norden, im Sahel.
Normalerweise assoziiert man damit eher Duerre und Trockenheit. Doch weit gefehlt; vorgestern hat es so stark geregnet, dass hier alles gruen ist. Von Duenen keine Spur.
Gestern und heute ist hier ein internationales Jugendtreffen zur Wiederaufforstung. Es sind insgesamt 1000 Jugendliche da.
Gestern Abend war eine Eroeffnungsfeier ausserhalb der Stadt. Einige Jugendliche, die bei mir in der Herberge untergebracht sind, haben mich eingeladen mitzukommen.
Wir sind ein Stueck mit einem Bus gefahren, wie man sie auch bei uns sieht. Nichts mit Knie- und Sonstwoschmerzen nach dei Metern Fahrt.
Als wir schon ein gutes Stueck aus Dori raus waren; stand ein anderer Bus quer auf der Strasse. Der Fahrer hatte versucht zu wenden. Warum er mit einem acht Meter langen Bus auf einer fuenf Meter breiten Strasse wenden wollt, ist mir immer noch ein Raetsel. Das Gelaende neben der Piste war offensichtlich unpassierbar...sollte man meinen.
Denn auch unser Fahrer kam auf eine glorreiche Idee und wollte an dem anderen Bus vorbeifahren. Es kam wie es kommen musste, nach einigen Metern steckte die komplette linke Seite des Busses im Schlamm fest. Der Bus drohte umzukippen und als der Boden noch knapp einen Meter von meinem Fenster entfernt war, wollte ich da nur noch raus.
Es ist zum Glueck niemandem was passiert, aber die Aufregung war natuerlich gross. Am lustigsten waren die Japaner; die alles gleich fotografiert haben. Die Clichées dieser Welt lassen gruessen!!!
Der Unfall passierte nicht weit von unserem Zielort und so sind wir den Rest zu Fuss gegangen.
Wir sassen dann drei Stunden am Feuer und haben eine Begruessungsrede nach der anderen ueber uns ergehen lassen.
Ich war hundemuede und da Montezuma lir vormittags einen kleinen Rachebesuch abgestattet hatte, fuehlte ich mich auch nicht ganz so wohl, aber der unglaubliche Sternenhimmel hat alles wett gemacht.
So viele Sterne hatte ich noch nie gesehen. Es war wunderschoen.
Auf bald
Nasaara Priska
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txxx666,
Donnerstag, 12. August 2010, 15:37
Hallo erstmal - freut mich, dass ich offenbar als erster hier kommentieren darf ; )
Das klingt ja alles ganz schön spannend, was du da berichtest. Aber vielleicht könntest du noch ein paar Worte zur Vorgeschichte verlieren - woher du kommst, was dich nach Dori (ich nehme an, in Burkina Faso?) verschlagen hat und in welcher Funktion (oder auch: für welche Organisation) du dich da befindest...?
Das wäre nämlich auch alles ganz schön interessant.
Gruß
tx
Das klingt ja alles ganz schön spannend, was du da berichtest. Aber vielleicht könntest du noch ein paar Worte zur Vorgeschichte verlieren - woher du kommst, was dich nach Dori (ich nehme an, in Burkina Faso?) verschlagen hat und in welcher Funktion (oder auch: für welche Organisation) du dich da befindest...?
Das wäre nämlich auch alles ganz schön interessant.
Gruß
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ruder,
Freitag, 13. August 2010, 00:29
gute idee,
mit dem blog!
na, da hast du ja schon dein erstes richtiges abenteuer gehabt ... ;-)))
aber priska, warum hast du dich nicht einfach hingelegt und geschlafen? das geht doch sonst auch immer ueberall ...
gruessle,
susi
na, da hast du ja schon dein erstes richtiges abenteuer gehabt ... ;-)))
aber priska, warum hast du dich nicht einfach hingelegt und geschlafen? das geht doch sonst auch immer ueberall ...
gruessle,
susi
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arose,
Samstag, 14. August 2010, 12:31
Meine liebe Priska, ich habe mich sehr über deinen spannenden Bericht gefreut. Ich bin seit Dienstag wieder in Berlin, gut erholt und mit frischem Elan. Es war wieder ein herrlicher, entspannter und fröhlicher Linkenheimer Sommer. Cecilia war total aufgregt, dass die Omama wieder da ist. Wir hatten eine schöne gemeinsame Woche und ich war mehr bei Caroline und Cecilia als in der Karl-Marx-Straße. Heute schüttet es - der Regen macht richtigen Lärm!!! Ich warte auf Marina, sie will gleich zum Frühstücken vorbeikommen.
Geht es bei dir am Montag in der Klinik los? Wie ist deine neue Wohnung?
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende und für die nächste Woche alles Gute! (Meine letzte Ferienwoche und so ein Wetter!!!!) Ich habe mir schon die Burda rausgesucht und werde endlich nähen!
Alles LIebe Anne-Rose
Geht es bei dir am Montag in der Klinik los? Wie ist deine neue Wohnung?
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende und für die nächste Woche alles Gute! (Meine letzte Ferienwoche und so ein Wetter!!!!) Ich habe mir schon die Burda rausgesucht und werde endlich nähen!
Alles LIebe Anne-Rose
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sannemaria,
Montag, 16. August 2010, 01:46
Oh Tiger
schön wieder O-Ton Pris zu hören. Morgen fahren wir wieder ins Burgund, da werde ich wieder mit sms vorlieb nehmen müssen. In vielen burgundischen Kirchen brennen Kerzen für Dich und siehst Du, die Sterne leuchten für Dich. Hab Dich lieb!
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